27.08.1883
Bildung eines Komitees zum Weiterbau der Strecke Hohenebra - Ebeleben nach Mühlhausen in Kleingrabe
1894
Auftrag an Bau- und Betriebsunternehmer Lenz & Co., Vorarbeiten für eine Strecke Mühlhausen - Ebeleben in Angriff zu nehmen
06.11.1895
Unterzeichnung des Staatsvertrages zum Bau der Strecke Mühlhausen - Ebeleben
26.02.1896
Unterzeichnung des Vertrages zum Bau und Betrieb einer Nebenbahn von Mühlhausen über Körner nach Ebeleben durch anliegende Gemeinden
18.06.1896
zur Finanzierung des Bahnbaus wird die „Eisenbahngesellschaft Mühlhausen - Ebeleben“ (MEE) als Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 1.550.000 Mark gegründet
Frühjahr 1896
Beginn des Streckenbaus
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Empfangsgebäude in Grabe auf einer Postkarte von 1908
Oktober 1896
Brückenbauten werden errichtet
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Die Aufnahme zeigt den Bau des Empfangsgebäudes in Schlotheim mit Blick in Richtung Mühlhausen. Am linken Bildrand erkennbare Scheune befindet sich heute im Technischen Museum Tobiashammer in Ohrdruf und beherbergt eine Dampfmaschine. Interessant ist auch die Feldbahn, die zum Bau der Strecke zum Einsatz kam.
Beachtenswert sind auch die Erdmassen, die bei der Anlage des Bahnhofsgeländes bewegt wurden. Rechts am Bildrand ist dies gut zu erkennen. Der hinter dem Empfangsgebäude zu sehende Wall ist heute nicht mehr vorhanden.
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Diese etwas später aufgenommene Abbildung zeigt bereits die verlegten Gleise. Von der Feldbahn ist nichts mehr zu erkennen. Die Unterkonstruktion der Sichtschutzwand am Abortgebäude steht ebenfalls - wie am linken Bildrand zu erkennen ist. Am Empfangsgebäude ist die Nasenuhr bereits angebracht.
Friedrich Lenz (1846-1930)
28.05.1897
landespolizeiliche Abnahme der 25,55km langen Strecke, die Baukosten betrugen 1.521.228 Mark, nach nur 15-monatiger Bauzeit
3.06.1897
Eröffnung der Strecke mit einer Sonderfahrt
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Die Schlotheimer warten auf den Sonderzug anlässlich der Eröffnung der Strecke.
4.06.1897
Aufnahme des Personenverkehrs
1.07.1897
Aufnahme des Güterverkehrs
um 1905
Erweiterung des Schlotheimer Empfangsgebäudes um einen Anbau für eine Bahnhofswirtschaft, die nur bis in die 30er Jahre existierte
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Blick vom Pferdemarkt in Richtung Bahnhof, im Hintergrund ist der Güterschuppen zu erkennen.
Ausschnitt einer Postkarte von 1907
1.11.1911
Inbetriebnahme des umgebauten Mühlhäuser Bahnhofes, die alten Gebäude des Mühlhäuser Bahnhofes der MEE wurden abgetragen, und zur Erweiterung des Güterschuppens des Schlotheimer Bahnhofes verwendet
I. Weltkrieg
die MEE hatte kaum Sachschaden durch Kriegseinwirkungen zu verzeichnen
März 1923
Der ortsansässige Fabrikanten-Verein Schlotheim beklagt beim Thür. Wirtschaftsministerium die Einstellung des Zugverkehrs an Sonn- und Feiertagen aufgrund der Ruhrbesetzung und der damit verbundenen Kohlennot. Der hierdurch unterbrochene Postverkehr, aus dem den hiesigen Firmen Wettbewerbsnachteile entstehen wird aufs schärfste bemängelt.
Unterzeichnet ist das Schreiben von Hoffmann, Martini & Wimmer.
1924/25
Die Schaffner Rühl und Mieht sind bei der Ausübung ihres Berufes tödlich verunglückt.
1925 - 1928
Erneuerung der Bahnanlagen und Fahrzeuge, Pläne zur Verlegung des Bahnhofes in Schlotheim auf das Gelände des ehemaligen Klosters wurden nicht realisiert
In der Aufsichtsratssitzung der MEE wird dem Kauf eines Hauses zur Unterbringung der Bahnbeamten zugestimmt. Weiterhin soll auf einem noch anzukaufenden Grundstück ein Neubau für Beamtenwohnungen errichtet werden.
2 alte Loks sind durch 2 neue Heißdampflokomotiven ersetzt worden, ein alter Packwagen wurde durch einen neuen großen ersetzt
1928
Im Protokoll der Aufsichtsratssitzung der MEE findet sich ein Vermerk, der den bereits bestehenden Wettbewerb zum Autoverkehr dokumentiert, wobei ein Frühzug von Körner über Schlotheim nach Ebeleben eingelegt wurde, der jedoch wenig genutzt worden zu sein scheint.
1930
Verlegung des Sitzes der MEE von Mühlhausen nach Berlin
1934
Lokomotive Nr. 32 wurde durch eine gut erhaltene gebrauchte einer anderen Eisenbahn ersetzt
1935
Ladestraße am Bahnhof wird zur Hälfte neu gepflastert,
3.04.1945
Einstellung des Betriebes der MEE
Oktober 1945
Wiederaufnahme des Betriebes
6.12.1945
Einstellung des Betriebes wahrscheinlich aufgrund des Vorhabens, die Gleise als Reparationsleistungen zu Demontieren
18.07.1946
Wiederaufnahme des Betriebes, Enteignung der MEE und Übergabe an das Land Thüringen
23.09.1947
Unterstellung der ehemaligen MEE der „Thüringer Eisenbahnen Weimar“
1949
4 Zugpaare verkehren auf der Strecke Ebeleben - Mühlhausen
1.04.1949
Übernahme der ehemaligen MEE durch die DR
08.05.1969
letzter Dampfzug verkehrt auf Strecke Mühlhausen - Ebeleben
29.09.1974
Stilllegung des Streckenabschnitts Ebeleben - Schlotheim
1978
Überlegungen zur Stilllegung der Strecke Schlotheim - Mühlhausen
1980
Einführung des vereinfachten Nebenbahndienstes, umfangreiche Oberbau Erneuerung, das Gleisbild des Bahnhof wird deutlich vereinfacht
1988
Reaktivierung der Strecke Schlotheim - Ebeleben vorgesehen, Werkbahnhof in Rockensußra für einen neu zu errichten Kalischacht
ab 1990
Triebwagen der Baureihe 172 kommen zum Einsatz
1991
Abriss des Lokschuppens auf dem Geländes Bahnhofes Schlotheim
01.01.1994
Übernahme der Strecke durch die DB AG
31.12.1994
Einstellung des Güterverkehrs
31.05.1997
Stilllegung der Strecke Schloteim - Mühlhausen, 2 Tage vor dem 100jährigen Bestehen, auf der letzten Fahrt kam es zu einem heftigen Wortgefecht, als Bahnfreunde unter den letzten Fahrgästen den, für die Stilllegung verantwortlichen Bahnmitarbeiter ausmachten.
Anfang 2008
Rückbau der Gleisanlagen und Abriss der Stahlträgerbrücke
Frühjahr 2010
Bau eines Radweges auf dem ehemaligen Bahnkörper
21.08.2010
Einweihung des auf dem ehemaligen Bahnkörper angelegten Radweges zwischen Körner und Schlotheim
18.01.2011
Der Abriss beginnt. Am 22.01.2011 ist der Güterschuppen bereits niedergelegt. Auf dem ehemaligen Gleiskörper liegen die Gepäckwaagen. Ausgerechnet der größte Bahnhof der ehemaligen MEE, abgesehen vom bereits abgerissenen Ebeleber Bahnhof, fällt dem Abrissbagger als erstes zum Opfer.
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