Auf der Strecke Ebeleben-Mühlhausen stellt sich der Bahnhof Schlotheim als der größte Unterwegs-Bahnhof dar. Umfangreiche Gleisanlagen, 4 Ladegleise, großer Güterschuppen, ein dreiständiger Lokschuppen mit Wasserturm und zwei Bekohlungsbühnen ermöglichten einerseits der ortsansässigen Industrie und Landwirtschaft ihre Güter umzuschlagen, andererseits bestanden Möglichkeiten der Wartung von Fahrzeugen sowie das Auffüllen der Betriebsmittel Kohle und Wasser. Die restlichen Bahnhöfe der Strecke bis Mühlhausen besaßen, mit Ausnahme des Bahnhofs Körner, höchstens einUmlauf- oder Ladegleis bzw. waren nur als Haltepunkt (Österkörner) ausgelegt.
Erst am 04.06.1897 wurde der Personenverkehr aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war die Verbindung nach Mühlhausen noch nicht fertiggestellt. Erst im Juli des Jahres 1897 wurde der Güterverkehr aufgenommen und die Strecke bis Mühlhausen ging in Betrieb.
Aufgrund seiner Lage und seiner Ausdehnung, wurde der Schlotheimer Bahnhof Betriebsmittelpunkt dieser Strecke.
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Die Aufnahme entstand vermutlich in den 60iger Jahren. Die Bekohlungsbühnen sind bereits abgebaut. Der Kohlebansen, der sich in der rechten vorderen Ecke des Bildes befand, ist nicht mehr zu erkennen. Das Wiegehäuschen der Gleiswaage ist rechts neben dem Personenzug zu sehen. (3)
Ein Blick auf das Bahnhofsumfeld aus der Zeit der Jahrhundertwende 1899/1900. Hinter den Bäumen ist das Empfangsgebäude und der Güterschuppen in seiner ursprünglichen Länge zu erkennen. Bei dem Gebäude links des Empfangsgebäudes müsste es sich um den Wasserturm des Lokschuppens handeln.
Diese spätere Ansicht, zeigt den alten Stadtkern von Süden aus. Oberhalb der Bildmitte ist der Bahnhof, mit dem inzwischen verlängerten Güterschuppen und der Lokschuppen zu erkennen.