Der Lokschuppen wurde gemeinsam mit den anderen Bahnhofsgebäude 1896/97 errichtet.
Auch er wurde zu verschiedenen Zeiten den aktuellen Bedürfnissen baulich angepasst.
1927 wird in der Aufsichtsratssitzung der MEE der Erweiterungsbau des Lokschuppens abgelehnt, da die „Notwendigkeit für die Beschaffung einer dritten Lokomotive mit größeren Abmessungen nicht vorliegt“. (17) Gemeint ist hiermit wahrscheinlich die Verlängerung des Lokschuppens in Richtung Westen. Die Wagenhalle bestand zu diesem Zeitpunkt sehr wahrscheinlich schon, da die Wagenhalle als Fachwerkkonstruktion in den vorliegenden Unterlagen charakterisiert wird. Der Anbau, der später noch erfolgte, ein reiner Ziegelbau war und am Westgiebel mit seinen drei Toren keine Absetzungen erkennbar waren, die eine zeitversetzte Errichtung erklären würden.
1935 wird eine verschlissene Hobelbank in der Betriebswerkstatt Schlotheim durch eine neue ersetzt.
1936 wird ein Aufenthaltsraum und eine Badeeinrichtung am Lokomotivschuppen Schlotheim angebaut.
In den Akten des Thüringer Wirtschaftsministeriums von 1937 findet sich ein Bauantrag zur Errichtung eines Kesselraums im Lokschuppen sowie zum Bau eines 18m hohen Schornsteins. In der Genehmigung des Bauantrages behält sich die Behörde vor, die Erhöhung des Schlotes zu verlange, wenn sich eine Belästigung der Anlieger durch Rauch und Ruß abzeichne. Zu welchem Zweck der Kesselraum eingerichtet werden sollte, ist bisher nicht bekannt.
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